Naturpark-Spezialität Fleisch

Produktion und Konsum von Naturpark-Spezialitäten fördern die über Jahrhunderte durch extensive Bewirtschaftung gewachsene, vielfältige Kulturlandschaft des Naturparks Nagelfluhkette. Die Art wie die Lebensmittel erzeugt werden trägt zum Erhalt und Schutz der Landschaft im Naturpark bei. Wichtigste Kriterien sind die Lage des Betriebs und die Herkunft des Lebensmittels aus dem Naturpark.

Die Tiere, die für das Naturpark – Fleisch verwendet werden sind, im Naturpark geboren, gefüttert und geschlachtet. Die Landwirte, die Naturpark – Fleisch liefern und die Genossenschaft garantieren die folgenden Qualitätskriterien.

 

Einhaltung der folgenden kontrollierten Richtlinien und Teilnahme an den folgende Programmen

 

Geboren, gefüttert, gehalten und geschlachtet im Naturpark

  • Gefüttert werden die Tiere ausschließlich mit gentechnikfreiem Futter. Rinder, Kühe und Kalbinnen verbringen mindesten 120 Tage auf der Weide und werden großteils gealpt. Beim Anbindestall ist Kombinationshaltung vorgeschrieben mit Auslauf.
  • Die Tiere werden von Metzgermeister Rainer Moosmann in Doren so stressfrei wie möglich geschlachtet. Der Transport beträgt maximal 30 Minuten vom Hof in die Metzgerei.

 

Nachhaltige Bodennutzung

  • Die Betriebe verzichten vollständig auf den Einsatz von Kunstdünger.
  • Die Betriebe verzichten vollständig auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, insbesondere Glyphosat, mit Ausnahme der Beizung des Saatguts und Einzelpflanzenbehandlungen (Punktbekämpfung) sowie Pflanzenschutzmittel gemäß der BIO-Verordnung (EG).
  • Der Tierbestand ist an die landwirtschaftliche Nutzfläche angepasst, Heuimporte sind, wenn überhaupt, stark reduziert.

Fütterung

  • Die Fütterung der Tiere erfolgt mit gentechnikfreiem, artgerechtem Futter.
  • Naturnahe Aufzucht ohne Nahrungszusätze und Wachstumsbeschleuniger.
  • Kein prophylaktischer Antibiotikaeinsatz. Sind Antibiotika nötig, wird das Doppelte der gesetzlichen Wartefrist eingehalten.
  • Ausreichend Mastzeit bis zur Schlachtung.
  • Geringe Heuzukäufe; nur von Betrieben, die den Richtlinien des ÖPULS und des Heumilchregulativs entsprechen
  • Reduzierter Kraftfutter Einsatz; falls Kraftfutter eingesetzt wird nur Hartkäse taugliches

Qualitätskriterien Naturpark-Vollmilchkalb

  • erhält ausschließlich gentechnik- und silofreie Vollmilch vom Heimathof und Raufutter wie Heu und Stroh für eine gute Entwicklung
  • keine Milch aus Pulver, denn „Milchaustauscher“ stammen nicht aus der Region, müssen mit Energieaufwand erzeugt werden und werden oftmals mit pflanzlichen Fetten z.B. Palmöl ergänzt.
  • reichlich Einstreu in die Boxen, Bewegungsfreiheit und Sozialkontakte

Qualitätskriterien Naturpark-Rind

  • geboren und sein ganzes Leben im Naturpark gehalten und gefüttert
  • ausreichend Platz zum Ruhen und Bewegen für alle Tiere, Ruhebereiche mit reichlich Einstreu
  • mindestens 120 Tage im Jahr Weidehaltung und/oder Alpung

Qualitätskriterien Naturpark-Schwein

  • Ferkel, die nicht im Naturpark geboren sind, weil sie bspw. als Sonderrasse nicht im Naturpark verfügbar sind, bedürfen einer Genehmigung durch den Vorstand
  • Muttermilch für Ferkel für mindestens 6 Wochen, artgerechte Fütterung mit Frischfutter und Raufutter
  • Stallhaltung in Gruppen, natürliche Belüftung, ausreichend Tageslichteinfall,
    Liegebereiche mit reichlich Einstreu